Die Association for Computing Machinery (ACM) wurde 1947 als erste wissenschaftliche Gesellschaft für Informatik gegründet. Ziel der Organisation ist es, die „Kunst“, Wissenschaft und Anwendung der Informationstechnologie zu fördern (“advancing the arts, sciences, and applications of information technology”).[1] Dazu werden verschiedene Zeitschriften und Publikationen veröffentlicht und Tagungen organisiert.
Laut eigenen Angaben ist die ACM mit ihren rund 78.000 Mitgliedern in über einhundert Ländern tätig. Die deutsche Sektion ist das 1969 gegründete German Chapter of the ACM. Zu verschiedenen nationalen Organisationen bestehen Kooperationen, so in Deutschland zur Gesellschaft für Informatik (GI).
Struktur der Organisation
Das Hauptbüro der Organisation ist in New York City. Die dort tätigen zumeist hauptamtlichen Mitarbeiter sind unter anderem für die Mitgliederverwaltung und die Abwicklung der Veröffentlichungen zuständig.
Die Organisation wird von Freiwilligen geleitet, die von den Mitgliedern in die verschiedenen Kommissionen und Beiräte gewählt werden. Präsidentin für die Periode von 2008 bis 2010 war Wendy Hall von der University of Southampton. Ihr Nachfolger war Alain Chesnais von 2010 bis 2012,[2] dann folgte Vinton G. Cerf für den Zeitraum von 2012 bis 2014. Alexander L. Wolf war gewählter ACM-Präsident für den Zeitraum von 2014 bis 2016, gefolgt von Vicky L. Hanson.[3] Cherri M. Pancake wurde zwei Jahre später als Präsidentin berufen für die Jahre von 2018 bis 2020.[4] Am 1. Juli 2020 übernahm Gabriele Kotsis die Aufgaben als Präsidentin der ACM.[5]
Präsident
Zeitraum
Wendy Hall
2008–2010
Alain Chesnais
2010–2012
Vinton G. Cerf
2012–2014
Alexander L. Wolf
2014–2016
Vicki L. Hanson
2016–2018
Cherri M. Pancake
2018–2020
Gabriele Kotsis
2020–2022
Yannis Ioannidis
2022–
Special Interest Groups
Thematisch ist die ACM in sogenannte Special Interest Groups (SIG) gegliedert, die sich jeweils bestimmten Themen widmen. Hierzu werden von der SIG verschiedene Konferenzen organisiert. Jede SIG hat ein eigenes Leitungsgremium, das von den Mitgliedern der SIG gewählt wird. Im Moment gibt es 34 Special Interest Groups zu den folgenden Themen:
Journal on Educational Resources in Computing (JERIC) (ab 1. Januar 2009: ACM Transactions on Computing Education (TOCE))
Transactions
Transactions sind wissenschaftliche Zeitschriften, die sich an ein spezielles Fachpublikum richten. Die Artikel wurden von einer Kommission begutachtet und sind zumeist danach überarbeitet worden. Zurzeit werden die folgenden Transactions veröffentlicht:
ACM Transactions on Algorithms (TALG) – De-facto-Nachfolger des Journal of Algorithms
ACM Transactions on Applied Perception (TAP)
ACM Transactions on Architecture and Code Optimization (TACO)
ACM Transactions on Asian Language Information Processing (TALIP)
ACM Transactions on Computational Logic (TOCL)
ACM Transactions on Computer Systems (TOCS)
ACM Transactions on Computer-Human Interaction (TOCHI)
ACM Transactions on Database Systems (TODS)
ACM Transactions on Design Automation of Electronic Systems (TODAES)
ACM Transactions on Embedded Computing Systems (TECS)
ACM Transactions on Evolutionary Learning and Optimization (TELO)
ACM Transactions on Graphics (TOG)
ACM Transactions on Information Systems (TOIS)
ACM Transactions on Information and System Security (TISSEC)
ACM Transactions on Internet Technology (TOIT)
ACM Transactions on Mathematical Software (TOMS)
ACM Transactions on Modeling and Computer Simulation (TOMACS)
ACM Transactions on Programming Languages and Systems (TOPLAS)
ACM Transactions on Software Engineering and Methodology (TOSEM)
IEEE/ACM Transactions on Networking (TON)
ACM Transactions on the Web (TWEB)
Nicht mehr weiter veröffentlicht wird:
ACM Letters on Programming Languages and Systems (LOPLAS) wurde nach zwei Jahren in TOPLAS integriert
Digital Library
In der Digital Library (digitale Bibliothek) stellt die ACM ihre Publikationen zurückreichend bis zur Gründung entgeltlich online zur Verfügung. Die Digital Library gilt als die weltweit größte Sammlung dieser Art.