TensorFlow wurde ursprünglich vom Google-Brain-Team für den Google-internen Bedarf entwickelt und 2015 unter der Apache-2.0-Open-Source-Lizenz veröffentlicht.[6][7]
Beispiel
In der Forschung und im Produktivbetrieb wird TensorFlow derzeit in kommerziellen Google-Produkten wie der Spracherkennung, Gmail, Google Fotos und Google-Suche verwendet[8]. So wird der Kartendienst Maps durch Analyse der von Street View aufgenommenen Fotos von Straßenschildern verbessert, die mit Hilfe eines auf TensorFlow basierenden neuronalen Netzes analysiert werden.[9] Viele dieser Produkte nutzten früher die Vorgängersoftware DistBelief.
In TensorFlow werden mathematische Operationen in Form eines Graphen dargestellt. Der Graph repräsentiert hierbei den sequenziellen Ablauf aller von TensorFlow durchzuführenden Operationen. Das folgende Beispiel soll die grundlegende Funktionsweise unter Verwendung von Python darstellen:
Seit dem Release von TensorFlow 1.4 ist Keras, eine Open-Source-Deep-Learning-Bibliothek, geschrieben in Python, Teil der TensorFlow Core API. Jedoch wird Keras als eigenständige Bibliothek weitergeführt, da es laut seines Entwicklers François Chollet nicht als alleinige Schnittstelle für TensorFlow, sondern als Schnittstelle für viele Frameworks gedacht ist.[11][12]
1.5: TensorFlow Lite
Ab der Version TensorFlow 1.5 wird der Lebenszyklus von Modellen differenziert unterstützt. Zum einen lässt sich nach Import von tensorflow.contrib.eager mit enable_eager_execution() ein Modus einschalten, in dem TensorFlow die in der Python-Shell abgesetzten Befehle direkt ausführt, ohne eine Session. So lässt sich interaktiv entwickeln.[13] Zum anderen wird zusätzlich TensorFlow Lite ausgeliefert, eine schlanke Variante, mit der sich Modelle nicht trainieren, sondern nur ausführen lassen. Sie ist, wie schon TensorFlow Mobile, speziell für mobile Endgeräte konzipiert.[14][15] Ebenfalls vorwiegend für die Ausführung von Modellen geeignet sind APIs zur Verwendung von TensorFlow mit den Programmiersprachen Java, C und Go.[16]
2.0: TensorFlow 2.0
Mit der am 30. September 2019 veröffentlichten Version 2.0[17] von TensorFlow wurde die API aufgeräumt und erweitert. Insbesondere wurde die Keras-Schnittstelle zur neuen Standard-API für die Modellierung von Deep-Learning-Modellen. Einzelne Funktionen wurden erweitert; so speichert TensorFlow 2 Modelle nun inklusive Gewichten und Berechnungen, was die Weitergabe deutlich vereinfacht.
Tom Hope, Yehezkel S. Resheff, Itay Lieder: Einführung in TensorFlow: Deep-Learning-Systeme programmieren, trainieren, skalieren und deployen. Hrsg.: O'Reilly. 1. Auflage. mitp, 2018, ISBN 978-3-96009-074-8.
↑Sebastian Grüner: Deep Learning: Tensorflow Lite wird noch kleiner als Tensorflow Mobile – Golem.de. 15. November 2017 (golem.de [abgerufen am 30. Januar 2018]).
↑TensorFlow Version Compatibility. In: TensorFlow. Abgerufen am 10. Mai 2018 (englisch): „Some API functions are explicitly marked as “experimental” and can change in backward incompatible ways between minor releases. These include other languages“
↑TensorFlow.js. Abgerufen am 28. Juni 2018 (englisch): „TensorFlow.js has an API similar to the TensorFlow Python API, however it does not support all of the functionality of the TensorFlow Python API.“
↑Swift for TensorFlow. Archiviert vom Original am 28. Juni 2018; abgerufen am 28. Juni 2018 (englisch): „Swift for TensorFlow is an early stage research project. It has been released to enable open source development and is not yet ready for general use by machine learning developers. The API is subject to change at any time.“